Käskehre
- Bewegungsablauf:
D steht mit gegrätschten Beinen vor H, winkelt ihren Oberkörper um 90° nach vorne
ab und steckt ihren Kopf zwischen den Beinen des H durch. Sie streckt ihre Arme nun zwischen ihren Beinen nach hinten durch, mit den
Handinnenseiten nach außen. H beugt sich über D und greift von oben beide Hände der D, wobei seine Daumen zueinander
zeigen. Die Arme sollten nicht zu stark gebeugt sein und die Ellbogen sind weiter außen, eher neben der D. H drückt mit seinem
Oberkörper den Rücken der D etwas runter (das 'Startsignal'), die darauf hin einen kleinen Absprung macht. H zieht D nun mit
seinen Armen zu sich in Richtung Kopf, diese Bewegung unterstützt er mit einer Körperwelle. D rollt so
vorwärts an seinem Oberkörper hoch. Kurz bevor D wieder in einer aufrechten Position ist, wird aus der ziehenden Bewegung des H
eine nach oben drückende. D unterstützt diese Stützbewegung indem sie ihre Beine gegrätscht nach hinten führt
(vgl. Endposition des D-Eis). Sie landet dann mit geschlossenen Beinen vor dem H.
Bild: L Ihr die Endphase
des Aufrollens der D (H steht nicht mehr tief genug im Knie zum Abschocken / Rausstützen der D, auch müssten die Ellbogen in
die Waagerechte und nicht nach unten zeigen). R seht Ihr das Abschocken aus den hohen Stütz der D über dem H.
- Vorübungen:
D übt Rolle vorwäts. D kann den Stütz zunächst auf einem hohen Kasten an eine
Ecke oder kurzen Seite üben. Es ist auch möglich den Stütz auf dem H zu üben, während dieser auf dem
Rücken liegt. Letztlich übt D noch den Grätschwinkelstütz. H übt nur das Rollen der D bis in den
Grätschwinkelstütz auf seinen Unterarmen kurz über seinem Kopf. In einer zweiten Phase dann das herausschocken.
- Hilfe- Sicherheitsstellung
Oberarmdrehgriff von der Seite.
- Besonderheiten:
Als Eingänge bieten sich z.B. an: Auf die Schultern grätschen und abklappen,
Einsteiger oder Bettarini. Anschließen kann man die Kerze oder das
C-Eis, wenn man beim Ansetzen der Käskehre überkreuz greift. Nach dem Rausschocken kann H auch
eine ganze Drehung unter einem Arm der D anschließen.
- Korrekturen für D:
D muß ihre Oberarme fest gegen ihre Oberschenkel nach außen drücken; D hält nicht
genug Spannung; D muß oben mit den Beinen nach hinten durchziehen und ihr Gewicht auf ihre Arme bringen - sie darf dabei ihren
Oberkörper nicht zu früh, mit zu viel Schwung oder zu weit nach vorne bringen; D hält ihre Beine zu eng oder grätscht
sie zu weit.
- Korrekturen für H:
Beim Hochrollen muss H seine Arme auf Brusthöhe etwas weiter vor sich eindrehen, die
Hände zu sich drehen und die Ellbogen weit nach außen strecken. Auf den Ellbogen kann die D ihre Beine ablegen, gegen die der H
wiederum Druck aufbauen kann. Man hat also einen kürzeren Weg nach oben, als wenn man die D ganz an seine Brust heranziehen
würde (wie man es bei einer Vorübung z.B. macht); H steht zu beginn der Akrobatik zu tief, fast waagerecht mit seinem
Oberkörper - etwas aufrechter, etwa 45° nach vorne geneigt ist besser; H drückt D nicht die ganze Zeit fest an seinen
Körper (schon ab Oberschenkel), sie rutscht ihm so beim Hochrollen runter; H darf D nicht zu früh/spät nach oben
rausstützen, er muß warten, bis sie wirklich über ihm ist; H steht nach dem Aufrollen der D schon nicht mehr im Knie; H zieht
ins Hohlkreuz; H nimmt seine Arme beim Umsetzen in den Stütz auseinander oder zu früh schon direkt über seinen Kopf.