Rücken an Rücken
- Bewegungsablauf:
D steht Rücken an Rücken mit H. D macht Fäuste und streckt ihre Arme parallel nach oben.
H streckt seine Arme ebenfalls parallel nach oben, winkelt sie aber so nach hinten an, daß er die Handgelenke der D greifen kann. Für
das kommende Auflegen der D kann es manchmal einfacher sein, wenn sie auf ihren Zehenspitzen steht, da H dann nicht mehr so tief in die Knie
gehen muss. H steht schulterbreit und legt D nun in 3 Phasen auf seine Schultern auf: zunächst geht er gerade! in die Knie und zieht - wie
auch die D - die Ellbogen an den Körper (1). H nimmt den Po nach hinten und Oberkörper nach vorne - dabei noch nicht
die Knie strecken - und läßt D an seinem geraden Rücken hochrollen - sie zieht dabei ihre Beine gleichzeitig vor die Brust -
und macht dann einen Rundrücken (2). D ist nun zum Abschocken auf die Schultern des H aufgerollt und hebt ihren Po bis in die
Senkrechte, wobei sie die Schultern beider in sich "verzahnen". Mit maximaler Beschleunigung steht er nun gerade! auf, jedoch ohne dabei den
Kopf zu heben (3). Beide strecken ihre Arme durch und D streckt ihre Beine und Körper nach oben in in die Streckung durch. D
landet in Doppelhandhaltung vor H.
Da der Kopf des H in der Abwurfposition unten ist - bei gebeugtem Oberkörper - liegen die
Köpfe fast aufeinander. Daher darf H seinen Kopf beim Abwurf auch nicht zu schnell anheben. Die Armhaltung bleibt schulterbreit und
wird auch in der Wurfphase nicht auseinandergenommen.
Bild: Hier beginnt D ihre Arme zur Landung anzubeugen.
- Vorübungen:
D übt Rolle rückwärts einfach, dann mit Hilfestellung in den Handstand. Dabei muss sie
klein bleiben und den Po hochnehmen.
D in Rückenlage, Arme ausgestreckt mit Fäusten, auf 3 Zählzeiten übt sie:
Ellbogen an den Körper anziehen, Knie + Po anhocken, Knie und Hüfte durchstrecken. 1 ist langsam, 2 und 3 kommen schnell
hintereinander.
- Hilfe- Sicherheitsstellung
Mit zwei Personen: ein Arm der D wird mit dem Oberarmklammergriff
gehalten, auf der anderen Seite ist ein Arm am Arm der D, der andere unterstützt am Po. Die größte Gefahr ist, daß D
nach hinten - hinter den H - fliegt.
- Besonderheiten:
Zu Beginn der Akrobatik können beide beim Auflegen ihre Arme entweder die ganze Zeit gestreckt lassen
oder sie dann ober auf der Schulter des H zu 90° anzuwinkeln.
Bei einer guten Flugphase kann D vor der Landung in die
Grätsche gehen oder auf seine Schulter grätschen, abklappen und entweder die
Käskehre tanzen oder wieder hochrollen und einen Schocksalto
anschließen.
- Korrekturen für D:
D sollte erst die Hüfte dann ihre Arme ganz durchstrecken, dabei muss sie ihren Kopf zwischen
ihren Armen lassen, da sonst zwar ihre Arme in der Senkrechten sind, ihr Körper jedoch schon eher in der Waagerechten befindet; D
hät zu wenig Spannung; nimmt ihre Ellbogen beim Aufrollen nach außen; gibt beim Aufrollen in den Armen nach; D streckt beim
Abwurf nicht die Hüfte, sondern nur die Knie; Hohlkreuz vermeiden; Arme sollen schulterbreit bleiben; beim Aufrollen die Beine nicht
nacheinander anziehen; D macht sich auf den Schultern des H nicht klein genug; streckt nach hinter dem H; in der Abwurfposition darf D
ihre Beine nicht zu eng anhocken - es sollte etwa ein 90° Winkel zwischen Oberschenkel und Bauch sein.
- Korrekturen für H:
Beim Abwurf darf H nicht gleich hinterher kucken und wartet etwas mit dem Strecken seiner Arme;
nimmt ihre Ellbogen beim Aufrollen nach außen; steht zu früh/schnell auf; nicht genug Abwurfdynamik; beugt sich beim Aufrollen
zu stark nach vorne oder reißt seine Arme nach vorne; H geht zum Auflegen zu tief/wenig ins Knie; steht nach dem Aufrollen nicht
mehr tief genug im Knie; nicht zu früh hinterherkucken; Arme sollen schulterbreit bleiben.