Die Entwicklung des Rock'n'Roll

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Die Geschichte des Rock'n'Roll begann mit den 20'er Jahren in Amerika: Swing und Blues kamen als neue Musikrichtungen und Tanzarten auf. Beide Musikarten basieren auf dem 4/4- Takt, der auch die Grundlage des Boogie-Woogie ist. Die ersten Boogie-Woogie-Tanzschritte erklärte der Steptänzer Pine's Top Smith 1928 auf einer Schallplatte. Die Afro-Amerikaner brachten aus Freude am Tanzen volkstümliche Elemente wie Kicks, Sprünge und Hebefiguren in den Swing- und Bluesgrundschritt ein. Der wichtigste Punkt am Tanzen waren Improvisation und persönlicher Ausdruck, feste Figuren gab es nicht. Im Laufe der Zeit erhielten die verschiedenen Nuancen des Boogie-Woogie - der von der Fachwelt nicht anerkannt war - unterschiedliche Namen: Jitterbug, Jive, Bebop. In Deutschland war diese Art von Musik während des Krieges verboten und eroberte daher erst danach unsere Tanzflächen. Obwohl bereits vorher Schallplatten mit Rock'n'Roll - Musik veröffentlicht wurden, gilt die Aufnahme des Titels "Rock around the Clock" von Bill Haley & the comets am 12.April 1954 als Geburtsstunde des Rock'n'Roll . Dieses lied war der erste internationale Rock'n'Roll - Hit. Außer Bill Haley verhalfen auch eine ganze Reihe anderer Interpreten dem Rock'n'Roll zu seinem Siegeszug, u.a. Fats Domino, Jerry Lee Lewis, Chuck Berry und Elvis Presley, das Idol der Jugend. In der Blütezeit des Rock'n'Roll der 50'er Jahre zog eine Modewelle mit Röhrenhosen, Ringelsocken, Petticoats, pomadiger Entenschwanzfrisur, Schmalzlocke und Pferdeschwanz nach sich. Er bedeutete in diesen Jahren eine Befreiung von den Zwängen des Alltags und Opposition gegen das "Althergebrachte". Daher galt er als unmoralisch, wurde als "Affentanz" bezeichnet und blieb lange Zeit ein Kellerkind des Tanzes, das nur in Diskotheken und einschlägigen Lokalen zu Hause war.
Dort tanzten die Jugendlichen dafür mit großer Begeisterung. Man lernte von Könnern durch Abschauen und Zeigenlassen, wodurch sich der Tanz verbreitete. So war es nur natürlich, das bald die ersten Wettbewerbe veranstaltet wurden.
Bereits 1956 fand die erste Deutsche Meisterschaft im Jitterbug und Rock'n'Roll in Berlin statt. In München wurde 1972 die erste Münchener und Bayerische Meisterschaft ausgetragen. Von da an begann reges Leben in den Rock'n'Roll-Clubs. Nach der Gründung von zwei konkurrierenden Rock'n'Roll-Verbänden entwickelte sich der Rock'n'Roll-Tanz in Deutschland in seine heutige sportliche Richtung.
1983 schlossen sich die beiden Verbände zum Deutschen Rock'n'Roll Verband e.V. (DRRV) zusammen. Der DRRV ist eigenständiger Fachverband im Deutschen Tanzsportverband (DTV) und Mitglied im Sportbund (DSB).
Ziel des DRRV ist es, "den Rock'n'Roll - Tanzsport in allen verwandten Stilarten im breiten- und Wettkampfsport zu pflegen, zu fördern und seinen individuellen Charakter zu wahren...." (Auszug aus der Satzung des DRRV). Die Musik und der Tanz haben sich etabliert. Durch die Festlegung und Vereinheitlichung von Schritten, Tanz- und Akrobatikfiguren gehört der Rock'n'Roll auch heute wieder zu den modernen Tänzen. Neben dem Freizeitvergnügen entwickelte er sich außerdem zu einer Hochleistungssportart, die Jahr für Jahr neue Anhänger findet. Die zweite große Ära des Rock'n'Roll dauert nun schon 20 Jahre und es ist noch kein Ende abzusehen.

Was heißt eigentlich heute Rock'n'Roll Tanzen ?

Rock'n'Roll ist ein Paartanz mit Akrobatik. Ein Turnierpaar steht damit konkret vor der Aufgabe, einen Tanz auf Basis des Sprungschrittes mit unterschiedlichen Tanzfiguren zu zeigen, indem Akrobatik-Elemente nahtlos eingebunden sind. Ein solcher Tanz soll im Takt der Musik fehlerfrei und gleichzeitig harmonisch und locker dargeboten werden. um dies zu erreichen trainieren die Tanzpaare zwischen zwei- und fünfmal pro Woche, wobei ein Training eine abendfüllende Angelegenheit ist. Um zuerst als Basis das Rock'n'Roll - Tanzen zu lernen und dann weise an die Akrobatik mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad herangeführt zu werden, ist der Rock'n'Roll - Tanzsport in verschiedene Tanzklassen unterteilt:

Die Tanzklassen

Schülerklasse

Jugendliche bis 14 Jahre

Juniorenklasse

Ein Partner ist mindestens 13 Jahre alt. Höchstalter eines Partners 17 Jahre.

D-Klasse

In der D-Klasse darf nur starten, wer aus altersbedingten Gründen nicht in der Juniorenklasse starten kann. Vom tänzerischen Anspruch betrachtet ist die D-Klasse mit der Juniorenklasse identisch.

C-Klasse

In der C-Klasse starten alle Paare , die in der Junioren - oder D-Klasse eine Summe von mindestens 150 Punkte ertanzt haben, welche man für seine Plazierung bei Wettkämpfen erwerben kann.
Das Mindestalter beträgt jedoch 14 Jahre.

B-Klasse

Wer es nun in die B-Klasse geschafft hat, mußte in der C-Klasse mindestens 300 Punkte gesammelt haben, bei 500 Punkten besteht Aufstiegspflicht. Das Mindestalter für einen Start in der B-Klasse beträgt 15 Jahre. Ab jetzt heißt es in der Vor- und Endrunde zweimal tanzen. Außerdem darf man in der Endrunde auf die eigene Musik tanzen: In den Fußtechnikrunden dürfen keine Akrobatiken getanzt werden. Als besonderes Schmankerl dürfen die Paare in den Endrunden der A-Klasse auf ihre eigene Musik tanzen, was ihnen die Möglichkeit gibt, die Choreographie auf diese abzustimmen.

A-Klasse

Auch hier in der höchsten Klasse der Amateur - Rock'n'Roller gibt es eine Zweiteilung der Tanzrunden. Das Mindestalter für einen Start in der A-Klasse beträgt 16 Jahre. Als besonderes Schmankerl dürfen die Paare in den Endrunden der A-Klasse auf ihre eigene Musik tanzen, was ihnen die Möglichkeit gibt, die Choreographie auf diese abzustimmen.

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