Vertrauen

Das Vertrauen zu seinem Partner ist ein zentraler und wichtiger Punkt beim Rock'n'Roll-Tanzen. Wenn man speziell bei der Akrobatik kein Vertrauen zum Partner hat, kann es gefährlich werden, da man aus Angst unberechenbarer reagiert. Wichtig ist auch, das man lernt zu berühren, teilweise auch etwas 'intimer'. Zum einen benötigen verschiedene Akrobatikelemente von sich aus eine gewisse Nähe, zum anderen müssen Partner und die Hilfe-/Sicherheitsstellung bei Mißlingen der Akrobatik sofort zugreifen können, ohne erst sekundenlang abwägen zu müssen, wo sie zugreifen dürften.
Beim Rock'n'Roll begegnen wir vielen Ängsten, wobei sie nicht immer leicht zu erkennen sind oder sich noch nicht einmal selbst eingestanden werden. Hierbei ist immer ein sensibles und überlegtes vorgehen gefragt. Mögliche Ängste sind z.B.:
Berührungsangst, Höhenangst, Angst vor Verletzung, Angst, man könnte seinen Partner verletzen oder die Angst, daß der Partner dem Gewicht der Dame nicht standhält, der Herr hat Angst, im Falle eines Sturzes nicht richtig oder schnell genug reagieren zu können, beide haben Angst, beim Turnier Taktfehler zu begehen, stehenzubleiben, die Folge zu vergessen oder vor zu viel Zuschauern.
Je nach Paar, sollte der Trainer mit dem Thema Angst spielerisch umgehen, mit dem Paar die Fehlermöglichkeiten durchgehen, und Strategien zur Verhinderung oder Behebung durchgehen, oder sogar mögliche Fehler kontrolliert zu provozieren und das entsprechend richtige Verhalten zu üben.

Personentransport: Viele Personen legen sich im Reisverschlußverfahren abwechselnd (die Füße zeigen also abwechselnd nach links und nach rechts) - auf den Boden oder auf Matten - auf den Rücken. Ihr Köpfe liegen dabei in einer Linie dich nebeneinander. Nun strecken alle ihre Arme senkrecht nach oben durch, so daß sich zwei Reihen von Händen ergeben. Die vorderste Person legt sich nun mit dem Rücken auf die Hände und läßt sich zum anderen Ende der Reihe weitergeben. Hierbei wird sie von einer Sicherheitsstellung - welche mitgeht - am Arm gehalten. In der Reihenfolge der Liegenden werden nun alle Personen nach hinten durchgereicht.
Die Dame grätscht Ihren Herrn von hinten überhalb seiner Hüfte an und 'klammert' sich fest. In dieser Position können nun z.B. verschiedene Laufspiele durchgeführt werden.
Der Herr steht etwas mehr als schulterbreit mit gebeugten Knien. Die Dame grätscht ihn von vorne an und versucht einmal unter oder über seinen Arme um ihn herum zu klettern. Dabei darf sie sie auf jede mögliche Art festhalten.
Die Dame legt sich in Bauch- oder Rückenlage auf den Boden und streckt die Arme zur Seite. Nun greifen vier Personen ihre Arme und Beine und stemmen sie hoch bis über ihre Köpfe. Werden nun zuerst die Beine heruntergelassen, kann die Dame gleich in den Stand abgesetzt werden.
Eine Person steht an der vordersten Kante auf einem hohen Kasten und nimmt die Arme waagerecht zur Seite. Vor dem Kasten stehen auf jeder Seite 3 Personen die einander ansehen etwa eine Armlänge voneinander entfernt. Alle heben nun ihre Unterarme bis zur Waagerechten an und halten sie wie einen Reisverschluß nebeneinander. Eine siebente Person steht am Kopfende. Die Person auf dem Kasten läßt sich nun der Läge nach gestreckt auf die 12 Unterarme fallen. Die Person am Kopfende fägt unter den Achseln.
Partnertausch bei der Akrobatik. Hierbei bietet sich vor allem der Münchner an.
Eine Person schließt die Augen und wird dann von einer zweiten Person durch den Raum dirigiert: Berühren der linken Schulter bedeutet er soll nach links gehen, rechte Schulter - nach rechts gehen, Kopf - geradeaus, Lenden - bremsen und zwischen die Schulterblätter - rückwärts.
Variation: man legt nur eine Hand zwischen die Schulterblätter, wobei die vordere Person am Druck erkennen muß, wohin sie laufen soll.
Zwei Partner laufen in Doppelhanhaltung im Kreis. Einer läuft dabei rückwärts, läßt sich also von seinem Partner schieben/führen, wobei er nicht sieht wohin er läuft.
Während der Herr einige Grundtanzfiguren führt, tanzt zuerst abwechselnd nur ein Partner 'blind' (also mit geschlossenen Augen) danach beide.
Um einer Dame bei einer Akro die Angst zu nehmen und Sicherheit zu geben, kann die Sicherheits-/Hilfestellung kräftiger als nötig zugreifen.